Transformation des Geschehens


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Veranstaltungen (zwischen dem 05. und 22. Juni)
mittwochs ab 19 Uhr
samstags ab 16 Uhr
Abschlusspräsentation Samstag, 22. Juni 2013 ab 19 Uhr

letztes Update der Termine: 07.06.2013 (18:27 Uhr)

Thema | Teilnehmer:innen | Termine | Ausschreibung




Thema

Wir möchten unser Verständnis von künstlerischen Forschungsprozessen vertiefen, neue Erkenntnisse gewinnen und vernachlässigte Perspektiven der menschlichen Weltwahrnehmung erkunden. Daher haben wir eine kleine Anzahl Künstler:innen zu einem vierwöchigen Arbeitsaufenthalt eingeladen, um künstlerisch zu arbeiten, nachzudenken, zu diskutieren und Ideen zu entwickeln. Dieser Prozess und die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit an verschiedenen Tagen sowie in einer abschließenden Zusammenschau präsentiert.




Teilnehmer:innen


Deniz Beşer (İstanbul/Türkei)
Der Pop Art- und Punk Art- Künstler ist in der Street Art- und 'Fanzine'-Szene İstanbuls beheimatet und durch diese Subkulturen inspiriert. Er führt uns unsere eigene Populärkultur vor, in dem er alltägliche Dinge in neue, oftmals humorvolle Kontexte setzt. Deniz Beşer hat Keramik- und Glaskunst an der Mimar Sinan-Hochschule für Bildende Kunst in İstanbul studiert und stellte in der Türkei, Spanien, Frankreich, Deutschland, Slowakei, den USA, Kasachstan und Kirgisistan aus.



Giorgos Gerontides (Thessaloniki/Griechenland und Zypern)
ist von Alltäglichkeiten begeistert und vermag Erstaunliches aus diesen zu gestalten, wie z.B. seine Skulpturen aus einfacher Pappe bezeugen. Der junge Künstler hat sowohl in Griechenland als auch in Frankreich an Kunsthochschulen studiert und lebt jetzt in Thessaloniki und auf Zypern.



Jorge Arturo Guzman Perez (Mexiko City/Mexiko)
Der aus Mexiko City stammende Künstler hält seine Arbeit für "schwer verdaulich", da sie immer in enger Beziehung zum Tod steht. In seinem künstlerischen Schaffen versucht er Erinnerung, Konstruktion und Abwesenheit von Identität aufeinander zu beziehen. Da Jorge Guzman Kunst als evolutionären Prozess im ständigen Wandel betrachtet, ähnlich wie das Leben, interessieren ihn hybride Prozesse zwischen Kunst und Leben.



Viki Semou (Tübingen/Deutschland)
studierte Architektur in Griechenland und absolvierte ihren Master in Fine Arts in den Niederlanden. Seit November 2012 lebt sie in Tübingen. Ihr Werk umfasst Performance, Video, Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum. Das Publikum wird in ihre Aktionen häufig eingebunden, in dem Viki Semou den Zuschauern Aufgaben stellt. Die Künstlerin interessiert, welche Spuren Werte, Haltungen und Machtverhältnisse im Raum und auf Objekten hinterlassen. Eines ihrer wiederkehrenden Forschungsthemen ist 'Home in an Era of Movement' ('Zuhause in einem Zeitalter der Bewegung').



Raymond Weilacher (Baltimore/U.S.A.)
Raymond Cole ist der nom de plume des Künstlers Raymond Weilacher. Cole ist Forscher und Autor mit tiefgehendem Interesse an Machtsystemen und esoterischen Konstruktionen. Aus einem medienwissenschaftlichen Hintergrund heraus, erforscht er unterschiedliche Themen wie Astrobiologie, Neurowissenschaft, Verschwörungstheorien und Philosophie. Coles Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Welt ein weit merkwürdiger Ort sein könnte als wir es uns vorstellen können...


Zeitweilige Teilnehmer:innen
Vortrags-, Diskussions-, Performance-Gäste oder mit angeschlossenem Forschungsprojekt


Patricija Gilyte (Ulm und München/Deutschland)
Das Repertoire der in Deutschland ansässigen litauischen Künstlerin Patricija Gilyte umfasst performative Skulptur, Videokunst und ortsspezifische Installationen. Sie erkundet diese Medien indem sie sie mischt, verflechtet, Beziehungen knüpft. Inhaltlich spielt Patricija Gilyte mit Andeutungen aus zahlreichen Quellen - litauische Poesie, literarische Quellen aus dem XIX Jahrhundert, Landschaften, Geographie, kulturelle Traditionen und ihre Grenzen, alte kulturelle Mythen. In ihrer Arbeit nutzt sie diese verschiedenen (kulturellen) Phänomene - ein Zusammentreffen mit offenem Ausgang.



Caro Krebietke (Stuttgart/Deutschland)
lebt in Stuttgart, Studium der Bildhauerei an der StaatlichenAkademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Die Themen ihrer Installationen und Interventionen entstehen im Dialog mit der Umgebung und mit unterschiedlichen Menschengruppen.
Die Projekte erfinden sich teilweise selbst. Wie sie sich finden ist ein offener Prozess. Der Zufall spielt dabei eine große Rolle und die Geschichten, die die Teilnehmer mit sich bringen und beisteuern.
Das Zusammenspiel zwischen den Beteiligten, dem jeweiligen Ort und den entstehenden künstlerischen Ausdrucksformen schafft dann Bilder und Überraschungsmomente und folgt einer inneren Logik, deren Sinn sich oft erst im Nachhinein entschlüsselt.




Birgit Schübelin (Nürtingen/Deutschland)
55-181 Schläge pro Minute steht für die Spanne ihrer eigenen Herzfrequenzen, die sie während unterschiedlichster Aktivitäten gemessen und in eine Serie von Zeichnungen übersetzt hat. Damit verfolgt und dokumentiert sie ihren eigenen Alterungsprozess und stellt eine Verbindung zwischen Sport, Medizin und Kunst her.



Dorothea Seror (München/Deutschland)
Die aus München stammende Performancekünstlerin arbeitete in China, Israel, Mühldorf am Inn und an vielen anderen Orten. Sie hat inszeniert, kuratiert und hat mehrere Auszeichnungen und Förderungen erhalten.
In ihren Arbeiten transformiert sie sich selbst in Kunst und geht dabei über die Begrenztheit des Körpers hinaus, nutzt ihn als Subjekt, Objekt und Werkzeug und kreiert dabei performative Lebenssituation.




Julia Unverferth (Hamburg/Deutschland)
lebt und arbeitet in Hamburg, Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (Monika Baer, Jutta Koether). Sie ist in ihrer künstlerischen Arbeit geprägt von der Skepsis des Medienphilosophen Jean Baudrillard gegenüber der Wirklichkeit. Unverferth versteht ihre Arbeit als eine Art Forschung, bei der sie die unterschiedlichen Bedingungen des "Bilder-Machens" untersucht. Ihr Interesse gilt aktuellen Positionen der abstrakten Malerei, neuroästhetischen Rezeptionsbedingungen und dem Problem des Neuen in der Kunst bzw. des "Schon-da-gewesenen", woraus sie Experimente der Kopie und Wiederholung schöpft:
"Wenn ich male, erschaffe ich ein Bild, das aus einer Prise neuroästhetischer Prozesse, einem Stück malerisch angelernter Konvention, einem EL abstrakter Kunst, 200ml Umwelt, ½ TL Wissenschaft und 50g Zielvorhaben besteht."




Chen Wang (Stuttgart/Deutschland)
lebt und arbeitet in Stuttgart, studierte Freie Kunst in China, Bonn und Mainz, wo sie auch die Meisterschule absolvierte. In ihren Arbeiten ist sie immer auf der Suche nach dem Kern ihres Selbst. Ihre Arbeiten sind wirr und verschlungen, wie ein Text; Werkzeuge und Darstellungen spielen dabei eine untergeordnete Rolle.





Termine

Mittwoch, 05.06.
19.00 Uhr Performance Chen Wang: Schnipsel in Shorts

Samstag, 08.06.
16.00 Uhr Partizipative Performance Degustation: Train your Taste
18.00 Uhr Performance Viki Semou: Break - A Re-Enactment
[Info-Broschüre (PDF 516 KB)]
21.30 Uhr Screening Raymond Weilacher: ComputerWorld (75 min, Science Fiction, 2012)
[weitere Informationen]
In a bizarre world which echoes our own, an employee at the Computerica company stumbles onto a code error that sends him on a trail of murder and intrigue.
Trailer: http://vimeo.com/35864955


Mittwoch, 12.06.
19.00 Uhr introduction Dorothea Seror: From the series: The artist is perfect. I am art or life is a pony farm
19.30 Uhr lecture Raymond Cole: Are We Living in a Zoo?: Fermi's Paradox and the Reptilian Brain

Samstag, 15.06.
16.00 Uhr lecture/artist talk Patricija Gilyte: visual resources
18.00 Uhr lecture/artist talk Birgit Schüblin: 55 - 181 beats per minute

Mittwoch, 19.06.
19.00 Uhr Performative Installation Jacques Rancière: Der unwissende Lehrmeister (Lektüre-Workshop)

Samstag, 22.06.
16.00 Uhr lecture/artist talk Julia Unverferth: Ein Versuch der generalisierten abstrakten Malerei - eine Diskussion
[weitere Informationen]
Julia Unverferth gibt in einem kurzen Vortrag eine Vorstellung ihrer künstlerischen Arbeit anhand von Beispielen, denen ihr Versuch generalisierter abstrakter Malerei zugrunde liegt. Ziel ist ein lockeres Gespräch und die Möglichkeit über Kunst nachzudenken.

ab 19.00 Uhr Abschlusspräsentation


weitere Informationen folgen

geöffnet ist (zwischen dem 05. und 22. Juni) immer mittwochs ab 19 Uhr und samstags ab 16 Uhr


27.05. - 22.06.2013

Artists in Residence - Ausschreibung
Deadline bis 19. April 2013

Kannst Du mir sagen, was künstlerische Forschung ist?
Ich denke ... es beschreibt eine selbst bestimmte Aneignung von Wissen, eine Art, den eigenen Fragen zu folgen (was nicht heißt, dass sie einzigartig oder zu beantworten sein müssen)

Ist das alles?
Nein... ich denke auch, dass das die freie Wahl der Forschungsmethoden beinhaltet. Das Individuum wählt die Fragen, die ihm angemessen scheinen, sei es hinsichtlich einfacher Präferenzen, mentaler und physischer Kapazität, Zeit, Geld, Effizienz, Beziehungen, verfügbarem Material, ... .

Und wo ist der künstlerische Aspekt?
Der erweist sich, wenn es um den Ausdruck (das Resultat) des Forschungsprozesses geht. Ein Wissenschaftler würde einen Artikel veröffentlichen, ein Manager Leistung und Profit steigern, ein Künstler würde ...




was?
Wir möchten unser Verständnis von künstlerischen Forschungsprozessen vertiefen, neue Erkenntnisse gewinnen und vernachlässigte Perspektiven der menschlichen Weltwahrnehmung erkunden. Daher wollen wir eine kleine Anzahl Künstler:innen zu einem vierwöchigen Arbeitsaufenthalt einladen, um künstlerisch zu arbeiten, nachzudenken, zu diskutieren und Ideen zu entwickeln. Die Produkte dieses Prozesses sollen der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert werden.

wann?
27. Mai - 22. Juni 2013

wo?
Universitätsstadt Tübingen, Shedhalle. Die Shedhalle, eine 1400 qm große ehemalige Viehhalle auf dem ehemaligen Schlachthausgelände, wird heute als Raum für Zeitgenössische Kunst genutzt. Das Schlachthausgelände liegt in der Nähe des Stadtzentrums, zentraler Universitätsgebäude, der Universitätsbibliothek und der Mensa.

wer?
(lädt ein)
Wir sind Leute von plattform:[nobudget] und Shedhalle e.V., die die Halle zeitweise in ein Kunstlabor transformieren wollen. Dabei möchten wir eine soziale, intellektuelle und physische Plattform für gegenseitige Inspiration und Gedankenaustausch bieten. Unser Ziel ist es, einen Ort für zeitgenössische Kunst zu etablieren, an dem Ideenreichtum, explorative Neugierde und konstruktives Miteinander regieren.

(ist eingeladen sich zu bewerben)
Künstler:innen aller Sparten, international, national und lokal, die sich angesprochen fühlen

was wenn?
(Du Dich bewerben möchtest)
Dann schicke uns doch bis 19. April 2013 bitte via e-mail an residency at shedhalle punkt de:
  1. eine Ideenskizze zu folgenden Fragen:
    • was bedeutet für Dich künstlerisches Forschen?
    • was sind Deine Assoziationen zum Titel: Transformation des Geschehens?
    • hast Du grobe Ideen für ein Arbeitsvorhaben während der residency? Wenn ja, bitten wir um eine kurze Darstellung
  2. Dokumentation der künstlerischen Arbeit (Link zur Webseite, PDF, ...)
  3. eine wie auch immer geartete Vorstellung Deiner Person (tabellarisch, Text, PDF, Link zur Website)
  4. bitte fülle auch das kurze Bewerbungsformular aus! [FORMULAR DOWNLOAD]

wie gestalten sich die Rahmenbedingungen?
Freie Unterkunft in einer Wohngemeinschaft, infrastrukturelle Unterstützung, Austausch und Inspiration, öffentliche Diskussionen, eine Präsentation der künstlerischen Arbeit während/ nach der residency, Workshops und die Möglichkeit ein Kurzfilmfestival zu besuchen, welches von dem plattform:[nobudget]-Team in Tübingen organisiert wird.

was erwartet Dich?
Öffentlicher Austausch zu Themen des künstlerischen Forschens, ein offenes Studio an den Wochenenden, gemeinsame Zeit mit uns und den anderen Künstler:innen.

Links:

(Der Ort)
http://www.shedhalle.de/shed_d/shedhalle/shed05.html

(plattform:[nobudget] )
http://www.plattform-nobudget.de

(Tübingen)
http://www.tuebingen.de


AiR Kontakt:
Shedhalle Tübingen e.V.
Artists in Residence
Schlachthausstraße 13
72074 Tübingen

Mail: residency at shedhalle punkt de
Website: www.shedhalle.de

Tel: 07071-81560 (mit AB)








in Zusammenarbeit mit der plattform:[no budget]





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