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14. Mai - 13. Juni 04 |
RAUMINSTALLATION |
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Ausstellungseröffnung |
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Führung mit Volker Illi Donnerstag, 27. 05. 19:00 Uhr |
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Als erste Einzelausstellung eines Künstlers in der Shedhalle realisiert Volker Illi seine Arbeit „Sortenrein mit Fehlfarben oder das Haus am Meer (trassiert und terrassiert)“. Volker Illis Ausgangsmaterialien für seine raumgreifende Installation sind Theaterkulissen, die er selbst als Dozent an der Jugendkunstschule Nürtingen für verschiedene Theaterstücke, die mit Kindern erarbeitet und aufgeführt wurden, angefertigt hat. Diese Bühnenobjekte und Bildervorhänge für Tom Sawyer, Hair, Dirty Dishes oder für den Sommernachtstraum, stapelten sich nach einigen Bühneneinsätzen zunächst in einem Depot, bis Volker Illi die von ihm ursprünglich für einen „angewandten“ künstlerischen Bereich gefertigten Bildobjekte hier erstmals in den Kontext seiner „freien“ Arbeit als multimedial arbeitender Bildender Künstler übernimmt. Durch diese Kontextverschiebung entfalten die als begehbarer Parcours die gesamte Halle durchmessenden Readymade-Theaterobjekte ein verwirrendes ästhetisches Eigenleben. Zusätzlich angereichert wird dieser reinszenierte Theaterfundus durch weitere, von Volker Illi aus seinen privaten Sammlungsbeständen ausgewählten, disparaten Objektgruppen - darunter detonierte Übungshandgranaten, ein Leiterwagen und Wagenräder, Kokillen (Holzmodelle für Eisengussformen) - die z.T. durch Farbauftrag rigoros in das die gesamte Präsentation bestimmende Schwarzweiß- Farbkonzept eingegliedert werden. Ebenso finden Exponate aus Volker Illis genuin künstlerischer Produktion Eingang in den Gesamtfundus - Fotoserien, experimentelle Grafik. Das so entstandene hybride und dabei doch wohlgeordnete Environment präsentiert sich als eine begehbare, artifizielle Parklandschaft, die sich, dem Prinzip des Filmischen verpflichtet, sukzessiv-chronologisch, Bild für Bild aufbaut und erschließt. Die gesamte Arbeit ist reich an Bezügen, die sich aus Volker Illis künstlerischer Biographie herleiten: Ursprünglich von der Landschaftsmalerei her kommend weitete sich sein gestalterischer Ansatz rasch ins Multimediale; Fotografie, Fotokopierer, Installation, experimentelle Musik und Aktionismen wurden zu Realisationsformen. Gewisse zentrale Fragestellungen aus der Beschäftigung mit Landschaft bleiben dabei aber immer virulent: Innen und Außen, Mensch und Natur, Übergänge des Natürlichen zu dem vom Menschen geschaffenen oder beeinflussten. © Kurt Grunow |
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